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Jedes deutsche Auto wird durch diese Software überprüft – Unsere Zusammenarbeit mit einem Hidden Champion aus Dresden

Hinter jeder der 30 Millionen jährlichen Hauptuntersuchungen in Deutschland steckt die Technologie der FSD GmbH. Gemeinsam haben wir die Software-Architektur modernisiert, die Effizienz gesteigert und eine zukunftssichere Lösung geschaffen. Erfahre, wie wir Skalierbarkeit und Qualität vereinen.

von Tobias Nestler, Lesezeit: 5 Min.

In Deutschland werden jährlich rund 30 Millionen Fahrzeuge in der Hauptuntersuchung (HU) auf Sicherheit und Verkehrstauglichkeit geprüft. Ohne die Dresdner FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH wären diese Untersuchungen nicht möglich. Seit Beginn unserer Zusammenarbeit im Jahr 2020 unterstützen wir die FSD aktiv in der Software-Architektur, der Entwicklung und in allen damit verbundenen Prozessen. Hier wollen wir einige kleine Einblicke in diese Zusammenarbeit geben.

Wie die FSD für mehr Sicherheit auf unseren Straßen sorgt

Was macht die FSD so unverzichtbar? Die 2004 gegründete FSD GmbH ist ein gemeinsam getragenes Unternehmen der deutschen Prüforganisationen, wie zum Beispiel TÜV und DEKRA. Sie stellt Vorgaben für die Fahrzeugprüfung bereit, die aus Millionen von Datensätzen bestehen. Darüber hinaus entwickelt und liefert sie Soft- und Hardware für die digitale Durchleuchtung der rund 60 Millionen Fahrzeuge, die auf deutschen Straßen zugelassen sind. Diese Informationen werden in den regelmäßig stattfindenden Hauptuntersuchungen jedes deutschen PKWs verwendet. Die 210 Mitarbeitenden leisten somit einen wesentlichen Beitrag für eine sichere und nachhaltige Autofahrt. Sie tragen zur Reduzierung von Unfällen bei, indem Fahrzeugmängel zuverlässig festgestellt werden.

Prüfung eines Fahrzeuges im Testcenter Radeberg der FSD GmbH. Foto: FSD GmbH

Das Herzstück – Das Vorgaben-Informationssystem (VIS)

Seit April 2006 nutzen die Prüforganisationen in Deutschland das von der FSD entwickelte Vorgaben-Informationssystem (VIS) mit der Softwareanwendung FSD.HU21. Die Anwendung leitet die Prüfer bei der Hauptuntersuchung Schritt für Schritt durch den Check aller HU-relevanten Bauteile und Systeme. Der Prüfer erhält dabei aus der VIS-Anwendung alle Vorgaben zu sicherheits- bzw. umweltrelevanten Bauteilen und Systemen von Fahrzeugen, Zusatzinformationen und Prüfhinweise.

Digitale Informationen können direkt über die im Fahrzeug vorhandene On-Board-Diagnose-Schnittstelle (OBD-Schnittstelle) ausgelesen werden. Dafür entwickelte das Dresdner Unternehmen den HU-Adapter. Seit 2015 können mit dessen Hilfe die fahrzeuginternen Datenspeicher und Systeme direkt angesprochen und überprüft werden und innerhalb weniger Minuten meldet das Fahrzeug alle prüfrelevanten Fehler und Mängel. Der Sachverständige erhält einen detaillierten Bericht zu Bauteilen, Funktionen, Softwareversionen und allen sicherheitsrelevanten Informationen. Anders als die zahlreichen markenspezifischen Werkstattprüfgeräte greift der HU-Adapter dabei auf Daten tausender Fahrzeugmodellen der inzwischen rund 100 existierenden Fahrzeughersteller zurück und nutzt sogar eigene Beschleunigungs- und Drehratensensoren (z. B. zur Messung der Rotationsgeschwindigkeit, von Beschleunigungswerten, dynamischer Verzögerungsmessung oder Achsdämpfungsprüfung) für ebenso vorgesehene Testfahrten. 

„Schauen Sie bei Ihrem nächsten HU-Termin dem Sachverständigen genau über die Schulter. Dann erleben Sie unsere Entwicklungen live“, erklärt Dr. Philipp Schuricht, Geschäftsführer der FSD GmbH.

Die Hauptuntersuchungen wurden dank des HU-Adapters jedoch nicht komplexer oder langwieriger als zuvor. Heute wird in der gleichen Zeit – etwa 20 bis 30 Minuten pro Fahrzeug – weitreichender geprüft als zu rein analogen Zeiten und das in deutlich höherer Qualität.

DevBoost und FSD – Eine Zusammenarbeit auf Augenhöhe

Softwareentwicklung ist ein kontinuierlicher Prozess – und bei der FSD ist das nicht anders. In Kürze wird eine neue Version des Vorgaben-Informationssystems veröffentlicht und an die 18.000 Sachverständigen in Deutschland ausgerollt.

Qualität trifft auf Teamwork

Wir freuen uns, diesen Prozess aktiv zu begleiten und mit sechs Entwickler:innen in zwei FSD-Teams mitzuwirken. Dabei agieren wir in der Zusammenarbeit nicht nur als effizientes Team von Entwickler:innen, sondern auch als strategischer Partner, der aktiv zur reibungslosen Produktentwicklung beiträgt. Gemeinsam hinterfragen wir in regelmäßigen Workshops mit Entscheidern bestehende Prozesse, identifizieren Verbesserungspotenziale und erarbeiten zukunftssichere Lösungen. Mit gezielten Analysen, Workshops und konkreten Handlungsempfehlungen bringen wir unsere gesammelte Expertise ein und sorgen für frischen Wind in der Produktentwicklung.

Statt einer nativen Anwendung für Windows, Android und andere Systeme wird die neue VIS-Version eine einheitliche Codebasis für alle Plattformen nutzen und erstmals auch für iOS-Geräte verfügbar sein. Die neue Version wurde daher parallel zur bestehenden VIS-Anwendung komplett neu entwickelt und mit dem plattformübergreifenden C#-Framework .NET MAUI implementiert.

Ein Einblick in die gemeinsame Arbeit. Foto: DevBoost GmbH

Natürlich wurde auch die Backend-Architektur auf den Prüfstand gestellt. Hier sind wir komplett in unserem Element und konnten nicht nur bei der Aufspaltung der Software in Microservices unterstützen, sondern auch ein Refactoring der Komponente vornehmen, die letztendlich die gespeicherten Vorgaben-Daten abfragt. Statt in textbasierten Regeln können Informationen zukünftig als Graph abgefragt werden. Das ermöglicht effizientere Datenabfragen und eine übersichtlichere Struktur. Diese Graphenstruktur bildet künftig das Herzstück des VIS.

Nach umfangreichen Performance-Analysen und Verbesserungen ist der nächste Schritt die Planung und Durchführung des eigentlichen Releases. Keine einfache Aufgabe, schließlich ist dieser nur erfolgreich, wenn alle Features implementiert sind, alle rechtlichen Vorschriften erfüllt werden und die Anwendung stabil funktioniert. Wir wissen, dass dies nur Schritt-für-Schritt möglich ist und erarbeiten zusammen mit den FSD-Experten Strategien, um möglichst viele Softwarekomponenten und Services frühzeitig produktiv einzusetzen. Dadurch können fehlende Features und Fehler frühzeitig erkannt und behoben werden.

Uns ist in der Zusammenarbeit nicht nur wichtig, dass die gesamte Architektur und Codebase den höchsten Qualitätsansprüchen genügen, sondern auch, dass wir gezielt eine Umgebung schaffen, die den Aufbau von Ownership für die entwickelten Komponenten fördert. Wir legen Wert darauf, den Wissenstransfer aktiv zu kultivieren und gezielt Wissensträger im neuen Technologiestack aufzubauen. Deshalb arbeiten wir nicht als eigenständiges DevBoost-Team, sondern sind direkt in zwei FSD-Teams integriert. So verhindern wir abgeschottete Wissensstrukturen und Entscheidungen können schnell innerhalb der Teams weitergegeben werden.


Die Zusammenarbeit mit der FSD ist für uns ein Paradebeispiel gelebter Partnerschaft auf Augenhöhe. Wir konnten einerseits unser Expertenwissen als auch unser Arbeitsmodell wirksam einbringen, haben andererseits aber auch viel von der FSD gelernt. Unsere Mitarbeitenden fiebern dem Live-Gang der neuen Produktversion genauso entgegen wie die Kolleginnen und Kollegen der FSD.“ –  Tobias Nestler, CEO von DevBoost.

Ein Blick in die Zukunft

Wir schätzen die enge Zusammenarbeit mit der FSD sehr und freuen uns darauf, sie auch im Jahr 2025 mit unserer Expertise zu unterstützen. Mit unserem Ansatz kombinieren wir technologische Expertise und strategische Beratung, um auch Eure Projekte effizienter, skalierbarer und insgesamt erfolgreicher zu gestalten.

"DevBoost verspricht seinen Kunden fundierte Beratung und wirksame Unterstützung in der Umsetzung. Und genau das liefern sie dann auch." – Christian Bormann, Technischer Projektleiter FSD Fahrzeugsystemdaten GmbH

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Zuletzt bearbeitet am 11.12.2024

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